Zusammenarbeit mit Angehörigen

Ziele

Angehörige ermöglichen den Zugang zu Informationen, die für die Erinnerungsarbeit essentiell sind, um zu einer Verbesserung der Orientierungsfähigkeit und Identitätsbildung beizutragen. Ziel bei der Angehörigenarbeit ist es, sie als Bezugspersonen in das familiäre Binnensystem von Haus Morgenstern zu integrieren.

Inhalte

  • Informationsabende zweimal im Jahr zum Umgang mit Demenz
  • Regelmäßige Feste, mit den Angehörigen als Gäste der Bewohner
  • Individuelle Gespräche über den Zustand des/der Bewohner/in – gerne nach Voranmeldung mit mehr Zeit und Ruhe
  • Planung und Durchführung gemeinsamer Aktivitäten – orientiert an den Wünschen und Möglichkeiten der Angehörigen und der Bewohner/innen – verbindliche Treffen zu Spielen, Besuchen und Ausflügen.

Informationsplattform

Das Angehörigenbord dient als Informationsplattform und befindet sich im Eingangsbereich der Demenz-Wohngruppe.
Angehörige werden über die Aktivitäten und Vorhaben der Wohngruppe mit Aushängen informiert und können ihre Beteiligung auf Listen eintragen. Dies erleichtert die Organisation spezieller Vorhaben. Falls keine Eintragungen erfolgen, werden einzelne Angehörige direkt angesprochen.

Resonanzgespräch

Nach Einzug des Bewohners, der Bewohnerin wird nach drei bis sechs Monaten ein Resonanzgespräch mit den Angehörigen geführt. Dabei werden die Erwartungen der Angehörigen mit den Erfahrungen abgeglichen und gemeinsam Wege gesucht, um eine allgemeine Zufriedenheit zu schaffen. Die Einzelgespräche zwischen Mitarbeiter/innen und Angehörigen finden nach vorheriger Terminabsprache statt.

Einzelaspekte und Organisation der Angehörigenarbeit

Anleitung in der Wohngruppe f.d.E.

Die persönlichen Fähigkeiten der Angehörigen werden mit einbezogen (z.B. Instrument spielen, Singen etc.), wenn sie sich in die Bewohnergruppe einbringen möchten. Verschiedene Materialien werden in einem „Therapiekoffer“ zusammengestellt (Bälle, Bücher, Zeitschriften etc.), um Angehörigen ein Spektrum zu bieten. Wenn sich Angehörige in der Gruppe aktiv beteiligen, ist es wichtig, dass Mitarbeiter/innen ihre Beobachtungen in einem Gespräch den Angehörigen rückmelden.

Beteiligung an speziellen Aktivitäten

(Feste und Feiern, Gartenaktivitäten, Musik, Singen etc.)

Jeden Dienstag findet eine Planungsbesprechung im Team statt. Dabei wird das Aktivitätsprogramm für die nächste Woche und Zuständigkeiten für die Materialbeschaffung festgelegt. Der Aktivitätsplan wird am Angehörigenbord ausgehängt und Angehörige können ihren Unterstützungsbeitrag eintragen oder werden gezielt von Mitarbeiter/innen angesprochen bzw. angerufen. Es werden in bestimmten Abständen Feedbackgespräche zwischen Angehörigen und Mitarbeiter/innen geführt.

Ausflüge

Die Planung erfolgt im Team, wobei die Teilnahme von geeigneten Bewohner/innen als auch das Programm festgelegt wird. Organisatorische Rahmenbedingungen werden im Vorfeld geklärt (Auto, Öffnungszeiten etc.). Ein Aushang informiert die Angehörigen vier Wochen vor dem festgelegten Termin samt einer Liste, in die Angehörige sich als Begleitpersonen eintragen können. Falls keine Eintragungen erfolgt sind, wird eine Woche vor dem Termin telefonisch nochmals angefragt. Nach dem erfolgten Ausflug wird zeitnah über den Verlauf im Team reflektiert, um aus den Erfahrungen für die nächsten Vorhaben zu profitieren.

Regeln

Für Angehörige ist es wichtig, dass sie Sicherheit vermittelt bekommen, welcher Rahmen ihnen zur Verfügung steht. Ohne Einschränkung können Angehörige die Bewohner/innen jederzeit besuchen. Da der Aufenthaltsbereich räumlich sehr begrenzt ist, erscheint es sinnvoll, wenn für den privaten Einzelkontakt das Privatzimmer des Bewohners, der Bewohnerin oder der „Außenbereich“ (Terrasse, Eingangsbereich etc.) genutzt wird. Wer den Aufenthaltsbereich für den Kontakt vorzieht, sollte daher alle anwesenden Bewohner/innen „mit ins Boot“ nehmen und gegebenenfalls Kontakte zulassen.

Orientierung

Um Bewohnern und Angehörigen die Orientierung und die persönliche Ansprache an die Mitarbeiter/innen zu erleichtern, tragen alle Pflegekräfte ein deutlich lesbares Namensschild.

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